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Geboren wurde ich 1984.  Da ich großen Wert auf Privatsphäre lege und einen eher zurückgezogenen Lebensstil bevorzuge, mache ich an dieser Stelle keine weiteren Angaben zu meiner Person. Ich weiß, heutzutage ist es geradezu Pflicht, in allen möglichen "sozialen" Netzwerken aktiv zu sein (zumal als Autor und zur Vermarktung der eigenen bescheidenen Werke), dennoch bin ich nicht bei Facebook, Twitter und co anzutreffen. Ich möchte nicht behaupten, dass diese Plattformen negativ sind, sie haben ihre Vorteile und Daseinsberechtigung, allerdings gibt es dort auch Vieles, was ich mit Skepsis und Sorge beobachte - den Trend, seine eigene Person permanent virtuell für jeden einsehbar und kommentierbar vorzuzeigen, entspricht einfach nicht meinen Naturell... Einen wirklichen Einblick in die Persönlichkeit eines Autors gewinnt man ohnehin nur über seine Werke, jedenfalls einen tiefgründigeren, als es vielleicht ein hübsches Profilfoto oder eine Facebook-Seite mit hunderten "Freunden" möglich machen....

 

Was mich viel eher interessiert und antreibt, sind die Randbereiche der menschlichen Existenz: das auf den ersten Blick nicht eindeutig Erkennbare, das Verborgene, das unter der Oberfläche in den Schatten lauert, das, was nicht greifbar ist, was Unbehagen bereitet, was in den verschlossenen Kammern der Seele schlummert. Oft habe ich den Eindruck, die sogenannte Realität ist nur ein Hirngespinst, eine Einbildung, eine Art geträumte Scheinwelt, die glitzert und funkelt und lockt und ablenkt - und doch, in der Stille einer kalten und einsamen Nacht, wenn man dem Ticken der Uhr lauscht und der Wind ums Haus pfeift und Schemen sich in den Schatten auftun und der Mond uns durch dicke Wolken hindurch zulächelt, kann man durchaus jenes "Andere", Fremdartige wahrnehmen, dessen Existenz wir im hellen Licht des Tages nur allzu bereitwillig bestreiten... Genau darum geht es in meinen Geschichten. Wem Autoren wie Thomas Owen, Algernon Blackwood, Walter de la Mare, H.P. Lovecraft oder Peter Straub ein Begriff sind (um nur einige der Autoren zu nennen, deren Werke mich zumindest teilweise beeinflusst und in den Bann gezogen haben), wird sicher wissen, was ich meine. Obwohl meine Geschichten an der ein oder anderen Stelle den Bereich des Horrors streifen, bildet dieser nicht die Grundlage, sondern immer der Mensch, auf der Suche nach seiner Menschlichkeit, im Guten wie im Bösen...

Noch ein Wort zum Genre Mystery, unter dem ich meine Geschichten selbst einordne. Mystery hat als Genre in der englischen Literatur eine andere Bedeutung als in der deutschen. Im Englischen ist Mystery eher der Detektivgeschichte zugeordnet. Im Deutschen versteht man darunter hingegen in erster Linie eine Art "psychologischen Horror", der jedoch nicht mit dem Vorschlaghammer hervorgerufen wird, sondern langsam, unergründlich, undurchsichtig seine Entwicklung nimmt und sich allmählich steigert. Die klassischen Horrorwesen (Geister, Vampire, Zombies, etc.) können zwar durchaus Bestandteil der Geschichte sein, das Hauptelement bildet allerdings meist der innere Horror, die inneren Ängste der Hauptpersonen, das Ungreifbare, das sie umgibt und die sich daraus ergebenden Konflikte...

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